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Sarah Burrini: Das Leben ist kein Ponyhof 3: Nerdgirl gibt nie auf! © Sarah Burrini
28.02.2017

Zwischen Grafiktablett und Games-Controller

Seit fast acht Jahren zeichnet die Kölnerin Sarah Burrini den Webcomic Das Leben ist kein Ponyhof, in der Regel stellt sie immer montags eine neue Folge ins Netz. Mittlerweile gibt es aber auch drei gedruckte Bände mit den Strips über Burrinis Alter Ego, die Comiczeichnerin Sarah, die zwischen Grafiktablett und Games-Controller switcht, und ihre Mitbewohner: den stets schlecht gelaunten Elefanten Ngumbe, das Pony Butterblume mit zwielichtiger Vergangenheit, den sprechenden Fliegenpilz El Pilzo und den von der Comicfigur Hellboy inspirierten Nerddämon Kevin-Asmodias.

Im jüngsten Band tritt außerdem Nerd Girl auf, eine sympathisch scheiternde Superheldin, in die sich die Protagonistin gelegentlich verwandelt. Mit diesem Personal entwickelt Burrini Minigeschichten in vier Panels, autobiographisch angehaucht und saisonal angepasst, die stets mit einer Pointe enden, aber darüber hinaus auch Bögen über mehrere Folgen schlagen.

In den Strips finden sich Anspielungen auf Comic-Klassiker wie Bill Wattersons Calvin & Hobbes, Charles M. Schulz‘ Peanuts oder auch Winsor McCays Little Nemo sowie popkulturelle Referenzen in Form von Film- oder Serienplakaten, Aufdrucken auf T-Shirts oder Tassen, Stickern und allerlei weiterer liebevoller Details.

Die ausgebildete Trickfilmzeichnerin Burrini arbeitete unter anderem in einem großen Comicstudio in Portland/USA, wo sie viel für ihren Zeichenstil gelernt haben dürfte. Ihre digital getuschten Zeichnungen wirken klar und sauber, aber sehr dynamisch, wozu Soundwörter und Bewegungslinien beitragen, oder auch mal ein Verschwommenheitseffekt, wenn etwa das Riesenhuhn Chickanto seinen Schnabel pickend gen Boden sausen lässt und haarscharf neben Nerd Girl eine leere Limodose aufpickt. [BB]

Sarah Burrini: Das Leben ist kein Ponyhof 3: Nerd Girl gibt nie auf!, Panini Comics/redaktionelle Betreuung Zwerchfell Verlag, 96 S., 12,99 EUR.

Abb.: © Sarah Burrini
Dieser Text ist erschienen im Bonner Stadtmagazin Schnüss, Ausgabe 03/2017